Lenk

Supermodern, Passivhaus, weiß – das waren die einzigen Vorgaben des Bauherren, der auf einem verwinkelten, aber großem Grundstück inmitten einer ländlichen Gemeinde mit ein paar hundert Einwohnern ein Einfamilienhaus bauen wollte. Eine traumhafte Vorgabe für jeden Architekten.

Der elterliche Bauernhof war leider nicht mehr zu retten und das große Grundstück extrem verwinkelt und somit wenig geeignet für eine besonders großzügige Architektur. Gleichwohl war aber der Wunsch des Bauherren, viel Wohnfläche zu erhalten. Die einzig markante Linie stellt ein Bach an der Grundstücksgrenze dar.

Ausgehend von dieser natürlichen Grenze wurde ein Bau konzipiert, der sich exakt südlich ausgerichtet krümmt und einen Bogen von etwa 55 Grad beschreibt. Von einem virtuellen Mittelpunkt ausgehend bilden sich sämtliche Konstruktionsachsen des Hauses daran ab. Die Zimmergrundrisse sind an diese Achsen gebunden, wobei die Wohnbereiche im Erdgeschoss sowohl vom nördlichen als auch vom südlichen Bogengang durchgängig offen gehalten sind. Zwischenwände unterbrechen die einzelnen Wohnbereiche schott-artig und großzügige Fensterflächen schaffen eine lichte Atmosphäre in beiden Geschossen.

Während der Bauherr den Rohbau in Eigenregie mauerte, stellten der Architekt mit seinem Sohn (beide sind gelernte Zimmerleute) die Rundschalung mit spezieller Krümmung des Garagenvordachs her – das rundet das ungewöhnliche Projekt ab.

Fertigstellung 2014
Wohnfläche  273 m²
Bauweise Massivbauweise
Technische Ausstattung Geothermie und Photovoltaik